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Wir stellen unsere Partner:innen vor

°Cleaner Web Partner Martin Wolfert

13. Mai 2024

Wusstet ihr schon, dass °Cleaner Web eine Übersicht ausgewählter Entwickler:innen und Agenturen für euch bereithält? Wenn ihr bei eurer Website-Optimierung an Grenzen stoßt oder umfangreichere Aufgaben abgeben wollt, findet ihr dort handverlesene Profis, die garantiert verstehen, wie eure Website klimabewusster wird.

In den nächsten Monaten stellen wir euch einige unserer großartigen Partner:innen vor, die bereits Teil des °Cleaner Web Partner:innen-Programms sind. Erfahrt mehr über ihre Motivation bei uns mitzumachen und wie sie dazu beitragen, das Web sauberer und nachhaltiger zu machen. Freut euch auf inspirierende Geschichten und spannende Einblicke in die Welt der nachhaltigen Webentwicklung!

Inhaltsverzeichnis

Wir stellen vor - Martin Wolfert

Portrait von Martin Wolfert

Martin Wolfert ist ein passionierter WordPress-Enthusiast und praktizierender ITler. Er begann bereits Ende der 1990er-Jahre mit dem Design und der Entwicklung von Websites. Mit einem breiten Wissen in Linux-Webserver-Administration und des WordPress-Ecosystemes fokussiert er sich heute auf Themen wie Nachhaltigkeit, CO₂- und Geschwindigkeits-Optimierung als auch die Barrierefreiheit von Webseiten. Martin war lange Zeit in der WordPress-Community aktiv, als Redner auf WordCamps und als Co-Organisator des WordPress-Meetups Karlsruhe aktiv. Seine intrinsische Motivation zu versuchen, die Welt jeden Tag ein wenig nachhaltiger zu machen, unterfüttert Martin mit einer berufsbegleitenden Weiterbildung zum Sustainability Manager und als Mentor für eine der ersten zertifizierten Fair Trade Agenturen weltweit.

Warum wolltest du Partner bei °Cleaner Web werden?

Martin: Das Thema CO₂-Reduktion oder -Optimierung von Webseiten ist auf der einen Seite, technisch gesehen, keine Rocket Science. Auf der anderen Seite aber ein gesellschaftliches Thema, das man nur gemeinsam in die Breite und das Bewusstsein der Menschen in der Welt tragen kann. Das ist sehr wohl eine große Herausforderung. Als kleine „one man show“ hatte und habe ich sicherlich einen lokalen Einfluss darauf. Mir fehlte jedoch ein Bindeglied, der Anschluss in Richtung eines größeren Ganzen, ein Zugang zu einem übergeordneten Netzwerk.

Die Partnerschaft mit °Cleaner Web bietet mir diese Möglichkeit, auch durch die Anbindung von °Cleaner Web an das Projekt „Update Deutschland“. Auf der anderen Seite habe ich in der Kommunikation mit °Cleaner Web festgestellt, dass wir neben dem technischen Wissen auch eine große Schnittmenge in Bezug auf Werte und Haltung haben.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie herausfordernd eine möglichst gute Erhebung von CO₂-Verbrauchsdaten sein kann. Daher schätze ich das Tooling, das °Cleaner Web uns Partnern bereitstellt, ebenso wie den offenen und professionellen Austausch, um unser beider Horizonte und Möglichkeiten zu erweitern. Oder um Simon Sinek zu zitieren: „Selfish is easy. It's sharing that takes courage.“

Was treibt dich an?

Martin: Je älter ich werde, umso mehr kommt mein schlechtes Gewissen zu Tage, als Babyboomer in den vergangenen Lebensjahren vielleicht zu wenig Acht auf ein möglichst nachhaltiges – auch digital nachhaltiges –Leben geführt zu haben. In Verbindung mit meiner webtechnischen Expertise und meinen kommunikativen Skills möchte ich daher helfen, den, meiner Wahrnehmung nach, sehr großen blinden Fleck zu verkleinern, der in unserer Gesellschaft in Bezug auf den real existierenden CO₂-Verbrauch von Webseiten existiert. Erschreckenderweise sehe ich diesen blinden Fleck auch im professionellen Umfeld von (Web-)Agenturen, der Industrie und im Handwerk.

Eine gute Methode, um diesen blinden Fleck sichtbar – real begreifbar zu machen und Menschen abzuholen – ist sicherlich die Erhebung und transparente Kommunikation von CO₂-Verbräuchen, die beim Besuch von Webseiten entstehen. Ehe eine Webseite besucht werden kann, müssen seltene Erden geschürft und in Server verbaut werden. „Das Internet“ muss zur Benutzung ebenso betrieben werden wie „private Infrastruktur“ (Router, WLAN und Endgeräte) Zuhause.

Es macht zum Beispiel einen großen Unterschied, ob die „großen“ und viel besuchten Webseiten, mit Millionen von Zugriffen pro Tag, ein oder fünf Gramm CO₂ pro Besuch verbrauchen. Es macht auch einen Unterschied, ob diese Seiten über einen Laptop mit Glasfaseranschluss oder über ein mobiles Endgerät via 4G oder 5G besucht werden. Aber existiert dieses Wissen auch in den Köpfen von uns Benutzern?

Wäre „das Internet“ ein Land, so würde es sich im Ranking des jährlichen CO₂-Ausstoßes kuschelig zwischen China, den USA, Indien und Russland auf der Couch gemütlich machen. Wer außer „uns Web-Professionals“ wäre dazu berufen, jeden Tag unser Wissen und unsere Skills dafür einzusetzen, den CO₂-Verbrauch von Webseiten (und auch Streaming-Diensten) begreifbar zu machen, zu versuchen, diesen zu reduzieren. Nicht um „Dinge zu verbieten“, sondern eine Wissensbasis für ein bewusstes Verzichten zu schaffen.

Wenn du dir ein zukünftiges, utopisches Internet ausmalen dürftest - wie sieht es aus?

Martin: Meiner Meinung nach wird es wichtig sein, die schnell voranschreitende technische Entwicklung gesellschaftlich zu begleiten und klare Regeln aufzustellen.

Also eine sehr viel weiterentwickelte Medienkompetenz bei Usern und klare Grenzen für Tech-Anbieter, Organisationen und Staaten etc., um die Idee eines freien, gemeinwohlen Internets mit gleichen Chancen für alle zu ermöglichen. Die Regeln und Grenzen sollten von „allen“ überprüfbar und sanktionierbar sein; also eine klare Umverteilung der Rechte und Pflichten von einigen wenigen auf viele Schultern.

Damit meine ich auch die vielleicht naive Idee, die schiere - auch finanzielle - Macht einiger weniger Menschen und den Durchgriff undemokratischer Staaten zu begrenzen.

Auf welche drei Dinge sollten Website-Betreibende aus deiner Sicht besonders achten?

Darauf habe ich eine klare Antwort formuliert in drei "einfachen" Punkten. Einfach in meiner Aufzählung, aber schwierig in der täglichen Umsetzung.

  • Baut „Mutter Natur“/ „die Natur“ als Persona in eure Produkte und Workflows ein
  • Macht euch vertraut mit der Idee des „Goldenen Kreises“ und handelt nach eurem „Why“, eurem „Purpose“, einer gemeinwohlen Haltung
  • Handelt, denkt und fühlt nach dem folgenden Motto: „Selfish is easy. It's sharing that takes courage“ (-Simon Sinek)

Vielen Dank Martin für den spannenden Einblick!

Unterstützung für eure Website durch unsere Partner*innen!

Ihr habt eine Website und würdet diese gerne mit dem Support einer unserer Partner:innen klimabewusster gestalten?

Dieser Artikel ist ein Teil unseres Blogs. Dort schreiben wir über unsere Ideen für klimabewusstere Websites und wollen Wege aufzeigen, wie Seitenbetreiber:innen, Designer:innen und Entwickler:innen hier selbst Schritte setzen können.

Dieser Artikel wurde von Michael Voit geschrieben.

Anregungen, Ideen und Fragen dazu gerne direkt an Michael oder an unsere E-Mail-Adresse [email protected].